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Kultursenator Lederer besucht uns am letzten Gärtnertag 2018

‚Normal‘ ist dieser Gärtnertag nur insofern, als dass – wie immer im November – Unmengen an Laub zusammengefegt werden müssen. Ungewöhnlich ist allerdings, dass der Senator für Kultur und Europa und stellvertretende Bürgermeister höchstselbst sich auf die Niederungen der Graswurzel-Arbeit begibt, mit guter Laune und ausreichend Zeit für Gespräche. Aber es passt auch zu diesem Klaus Lederer, der trotz Amt und Würden die Bodenhaftung nicht verloren hat! Und es passt ebenfalls inhaltlich, und zwar in doppelter Hinsicht: der Arnswalder Platz ist ein Gartendenkmal, und Denkmalpflege ist Teil seines Zuständigkeitsbereichs. Und die Anlage und Pflege städtischer Parks und Gärten sind kein Provinzthema: sie sind Teil der europäischen Kultur, wie wir selber oft betont haben, z.B. auf der Veranstaltung ‚Sharing als Chance‘. Diese Kultur ist in Berlin in den Zeiten des Spardiktats unter die Räder gekommen. Und dies wörtlich: Bei den Straßen- und Grünflächenämtern hatte die Autofahrerlobby stets die Oberhand bei der Vergabe der Mittel. Dr. Lederer hörte uns aufmerksam zu, als wir über das jahrelange Engagement so vieler auf dem Arnswalder Platz berichteten. Da wir – …

Gewürdigt! – Entwürdigt! – Rehabilitiert? Peter Joseph Lenné und Gustav Meyer in Pankow

Autor: Carsten Meyer GärtnerInitiative Arnswalder Platz Pro Kiez Bötzowviertel e.V. Lesen Sie hier, wie das Ansehen von Peter Joseph Lenné und Gustav Meyer, zwei herausragenden preußischen Landschaftsgärtnern, im Bezirk Pankow malträtiert wird. Erfahren Sie, wie damit auch das Image führender deutscher Gartenbauverbände und des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten beschädigt wird. Entdecken Sie einen Unort mit Potential für hohe Aufenthaltsqualität am Rande des Volksparks Friedrichshain: die ‚Werneuchener Wiese‚. Erlangen Sie Einblick in den Zusammenhang des Bürgerengagements für die Aufwertung eines Lenné-Meyer-Ehrenmals mit der zukünftigen Nutzung der Werneuchener Wiese und erfahren Sie etwas über die mangelnde Einbindung der Bürger durch die Bezirksämter trotz entsprechendem BVV-Beschluss. Lassen wir uns alle ermutigen durch die ideelle Unterstützung von Kulursenator Klaus Lederer und das Engagement des Wahlkreisabgeordneten Tino Schopf für eine Aufwertung. Und lassen Sie sich schließlich inspirieren von der Idee eines würdigen Gedenkorts für Peter Joseph Lenné und Gustav Meyer. Für Peter Joseph Lenné gibt es in Berlin noch kein einziges Denkmal! Grund genug, sich dafür zu engagieren. Lesen Sie weiter: Wer soll hier eigentlich geehrt werden?

Wer soll hier eigentlich geehrt werden?

Peter Joseph Lenné, 1789-1866, der Altmeister der preußischen Gartenkunst, Zeitgenosse Schinkels, ist sicher vielen bekannt. So vielen grünen Orten in Berlin verlieh er seine Handschrift. Dazu zählen unter anderem der Landschaftsgarten Glienicke, die Pfaueninsel, der Landschaftspark-Anteil des Schlossparks Charlottenburg, der Zoologische Garten, der Tiergarten, die Gartenanlage des Schlosses Friedrichsfelde, der Lustgarten, die ursprüngliche Gartenanlage des Leipziger Platzes, die Umgestaltung des Schönhauser Schlossparks zum Landschaftspark, die Umgestaltung des Luisenstädtischen Kanals zu einem Grünzug. Von Lenné stammt auch die Idee zur Schaffung des Volksparks Friedrichshain als östliches Gegenstück zum Tiergarten, der als erster kommunaler Park Berlins nicht für Königshaus und Adel, sondern ausschließlich für die Bevölkerung geschaffen werden sollte. Aber kennen Sie Gustav Meyer? „Meyer? Der Name kommt mir irjendwie bekannt vor. Aber Justaf? Justav Meyer? Kenn ick nich.“ So geht es sicher vielen Berlinern und insbesondere Neubürgern wie dem Autoren, der von den Leistungen seines Namensvetters zuvor nichts wusste. Nun: Gustav Meyer, 1816-1877, ist ein Schüler Lennés und arbeitete später auch in dessen Büro. Als 1870 das Berliner Gartenbauamt gegründet wurde, übernahm Meyer dessen Leitung als …

Wo ist das Ehrenmal ‚versteckt‘?

Das Ehrenmal für Lenné und Gustav Meyer befindet sich im Jahr 2018 noch kaum wahrnehmbar an der Virchowstraße in Prenzlauer Berg in unmittelbarer Nähe zum Volkspark Friedrichshain. Gegenüber befindet sich das ‚Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten‘. Das Gelände des Ehrenmals wird begrenzt von je einer halbrunden, im Jahr 2018 noch lückenhaften und meist ungeschnittenen Buchenhecke an der Kniprodestraße und an der Margarete-Sommer-Straße; auf der verkrauteten, nur sehr selten gemähten Wiese befinden sich zwei Eichen, davor große Würfel mit Graffiti bzw. Tags.   Man könnte sie für Betonwürfel halten – bis man näher tritt und Verblüffendes entdeckt: Sie sind aus Granit, auf ihnen befindet sich je eine flächendeckende Bronze-Tafel. Hier erfahren wir: Die beiden Eichen wurden zu Ehren von Peter Joseph Lenné und Gustav Meyer gepflanzt – unter der Schirmherrschaft führender deutscher Institutionen im Bereich der Landschafts-, Park- und Gartenkultur. Die beiden Tafeln weist aus: die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur, den Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, den Landesverband Gartenbau und Landwirtschaft, den Fachverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau, die traditionsreiche Deutsche Gartenbaugesellschaft 1822, die Technische …

Warum ein Ehrenmal? Warum an diesem Ort? Warum in dieser Form?!

Das Ehrenmal wurde in zwei Abschnitten in den Jahren 1995 und 1997 errichtet. Anlass waren zwei Jubiläen. 1995 wurde die Gustav Meyer-Eiche gepflanzt: 125 Jahre zuvor, also 1870, war eine ‚Deputation für städtische Park- und Gartenanlagen‘ (später: Berliner Gartenbauamt) gebildet worden, deren Leitung am 1. Juli Meyer als ‚Städtischer Gartendirector‘ übernahm. Die Ehrung für Peter Joseph Lenné mit der zweiten Eiche und einem weiteren Gedenkstein erfolgte zwei Jahre später. Damit wurde die Gründung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822, also 175 Jahre früher, als ‚Verein zur Beförderung des Gartenbaues im preußischen Staate‘ gewürdigt, deren Mitbegründer Lenné war. Die Wahl für den Ort fiel zum einen aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zum Volkspark Friedrichshain, der beide Männer – als Ideengeber und Planer – miteinander verbindet. Dass das Areal andererseits unmittelbar an ein eng bebautes Wohnviertel anschließt – das Bötzowviertel in Prenzlauer Berg – reflektiert zum anderen die Volksnähe der beiden Grünplaner. Der planerische Gedanke hinter diesem heute desolaten, ungestaltet wirkenden Gelände erschließt sich erst auf den zweiten Blick: beim Blick auf den Plan Meyers für den Volkspark sowie dem …

Wer engagiert sich, wer (noch) nicht?

Im Dezember 2017 nahm ich (CM) Kontakt mit den auf den Bronzetafeln aufgeführten Verbänden auf, die ihr vom Bezirk Pankow so stiefmütterlich behandeltes Ehrenmal schlichtweg nicht mehr ‚auf dem Schirm’ hatten. Besonders aufgeschlossen und engagiert zeigte sich auf Anhieb Philipp Sattler, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL). Er managt zu der Zeit das vom Umweltministerium geförderte ‚Netzwerk Garten und Mensch‘, dessen Ziel u.a. ist: „Wahrnehmung und Bewusstsein für gestaltetes Grün als Kulturfaktor erhöhen; interessierte Bürger*innen einbinden und ihre Motivation und Eigeninitiative wachhalten“. Und um nichts anderes soll es ja bei diesem Projekt gehen, das nicht nur die zwei großen Gärtner würdigen, sondern auch Bewusstsein für deren Wirken schaffen soll sowie generell für den Wert von gepflegten öffentlichen Grünanlagen. Herr Sattler lud die Vertreter der auf den Bronzetafeln aufgeführten Gartenbauverbände zum 31. August 2018 zu einem Gedankenaustausch ein, darüber hinaus auch Herrn Erhard Mahler (ehemaliger Leiter der Berliner Grünverwaltung), Herrn Hans-Georg Büchner (Direktor des Stadtgartenamtes Ost-Berlin), Herrn Wolfgang Krause (ehemaliger Gartenamtsleiter Prenzlauer Berg), Herrn Tino Schopf MdA (SPD), Frau Antje Solmsdorf (Lenné-Akademie) und …

Wie kann das Ehrenmal aufgewertet werden?

Um mit der Aufwertung des Areals voranzukommen und eine Diskussionsgrundlage zu bieten, hatte ich (CM) eine grafisch laienhafte Entwurfsskizze angefertigt. Leitziele waren dabei, die Würdigung der beiden Gartenkoryphäen wiederherzustellen, einen Ort mit höherer Aufenthaltsqualität zu schaffen und die Sichtbarkeit zu verbessern. Folgende Vorschläge für Gestaltungselemente sind in den Entwurf eingeflossen: Ergänzung der halbrunden Heckenpflanzungen, jedoch mittige Öffnung zu den angrenzenden Straßen (ein geschlossenes Halbrund wirkt wie eine Barriere) Wegebezüge, die der Idee des gestreckten Ovals folgen, sowie Aufwertung der Trampelpfad-Verbindung an der Virchowstraße (wassergebundene Oberfläche) Kreissegment-Bänke, die die Rundung der Hecken aufnehmen, um Aufenthaltsqualität zu schaffen Diagonalstellung der Granitwürfel: eleganterer Eindruck, bessere Lesbarkeit der Tafeln, Regenwasser läuft ab, die entwürdigende Nutzung der Tafeln als Picknick- und Frisiertisch für Hunde wird unterbunden Wiederherstellung des tiefergelegten Ovals zwecks Raumbildung Schaffung eines runden (oder ovalen) Mittelpunkts in Form eines Beetes, eines Monuments oder eines Brunnens als Blickfang und zur Gliederung des sehr langgestreckten Areals Schaffung einer optischen Begrenzung zum Nachbargrundstück z.B. in Form einer Hecke oder niedrigen Böschung, etwa mit trockenresistentem Bewuchs (z.B. Schmuck-Gräser) Aufstellung von Informationstafeln: zumindest zum …

Die Werneuchener Wiese

Die Werneuchener Wiese ist das Geviert zwischen Danziger Straße, Kniprodestraße, Virchowstraße und Margarete-Sommer-Straße; sie umfasst eine Fläche von knapp 3 Hektar. Auf ca. 2.500 Quadratmetern an der Virchowstraße befindet sich das Ehrenmal für Peter Joseph Lenné und Gustav Meyer, auf dem Luftbild unten links innerhalb der gestrichelten Linie zu erkennen.  Das gesamte Gelände war vor dem Krieg mit Wohnhäusern bebaut. Um vom Flakbunker freies Schussfeld gegen die einrückende Rote Armee zu haben, wurden die letzten Häuser geschleift, die den Bombenkrieg überstanden hatten. Mehr erfahren Sie in einem sehr informativen Artikel von Albrecht Molle aus dem Jahr 2000. Das Gelände im Zuständigkeitsbereich des Straßen- und Grünflächenamtes Pankow ist 2018 eine Grünfläche ohne Aufenthaltsqualität und ohne Gestaltungskonzept. Ein Schild ‚Geschützte Grünanlage‘ wirkt wie Hohn, die große Fehlstelle im Zentrum spiegelt deren Zustand wider. Diese Fläche am Rand des Bezirks Pankow wirkt noch wie ein vergessenes Niemandsland: Hier eine Tankstelle mit Bestandsschutz, dort seinerzeit noch mehrere Beachvolleyballfelder, teils unter Straßenniveau; eine doppelte Baumreihe zeugt von der Absicht, eine Fußgängerallee zu schaffen. Doch es gibt auf dem ganzen Areal keinen …

Von der Werneuchener Wiese zur ‚Werneuchener Bürgerwiese‘

Die mangelhaften Wege und der Zustand des Lenné-/Meyer-Areals mit seinen Granitwürfeln waren für mich der Anstoß, mich an Politik und Verwaltung zu wenden. Tino Schopf MdA (SPD), über ein Direktmandat im Berliner Abgeordnetenhaus, führte dieses Anliegen mit der Initiativgruppe ‚Kunst und Gemüse’ zusammen, die für die Werneuchener Wiese ein Konzept für ein sozial orientiertes ‚Urban Gardening‘ Projekt für die ortsansässige Bevölkerung entworfen hatte. Aus dem Zusammenschluss heraus entwickelte sich ein Gesamtkonzept für ein Projekt Werneuchener Bürgerwiese‘, das im November 2017 von der BVV Pankow einstimmig beschlossen wurde. Es erging damit der Auftrag der BVV an die Verwaltung, es in Kooperation mit ortsansässigen Bürgerinitiativen und Interessierten zu verwirklichen. Wir engagierten Bürger nahmen im Dezember 2017 an einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern der zuständigen Ämter teil. Die nächste Einladung an die Verfasser dieses Konzeptes erging erst für den 20. November 2018 – ein Jahr nach dem BVV-Beschluss. Dort sollten die Ergebnisse eines Bodengutachtens zur Werneuchener Wiese vorgestellt werden und mit den Bürgern, dem BVV-Beschluss gemäß, über das weitere Vorgehen zur Realisierung der ‚Werneuchener Bürgerwiese‘ gesprochen werden. Zum …

Kultursenator Lederer besucht das ‚Ehrenmal‘ – was kommt nun von Grünverbänden und Bezirk?

Wir haben uns sehr über den Besuch von Kultursenator Dr. Klaus Lederer am Ehrenmal am 17. November 2018 gefreut. Er zeigte sich bei der Ansicht dieses zu einer Karikatur verkommenen ‚Ehrenmals‘ erschüttert und sagte uns Unterstützung bei unserem Kampf für dessen Aufwertung zu. Er meinte, bei den erheblichen Investitionen für den in Aussicht stehenden benachbarten Schulbau müsste auch der Betrag vorhanden sein, um das Ehrenmal grundlegend zu erneuern und eine den beiden Landschaftsgärtnern und den auf den Bronzetafeln ‚verewigten’Grünverbänden würdige Anlage zu schaffen – mit Aufenthaltsqualität für die Besucher*innen des Ortes! Offenbar fand Senator Lederer auch die Idee sympathisch, diesen besonderen Schulstandort – an drei Seiten von Grün umgeben! – für das Konzept eines ‚grünen Klassenzimmers‘ zu nutzen: im Norden Urban Gardening mit der Möglichkeit, dort einen Schulgarten einzubinden, im Osten der Volkspark und im Süden das Ehrenmal, über das Wertschätzung für diesen Park und für die Kultur öffentlicher Grünanlagen vermittelt wird. Hier ein Link zu einem lesenswerten Artikel von Bernd Wähner in der Berliner Woche (Ausgabe Prenzlauer Berg) vom 05.12.2018, in dem er über …

Was plant die Bauverwaltung mit der Werneuchener Wiese?

Am Dienstag, den 20. 11. 2018, fand endlich eine Gesprächsrunde in Amtsräumen des Pankower Baustadtrats Kuhn statt – elf Monate (!) nach dem letzten persönlichen Kontakt mit den Bürgern in großer Runde –, um mit ihnen gemeinsam den BVV-Beschluss vom November 2017 umzusetzen! Themen waren die Vorstellung eines Altlastengutachtens für die Werneuchener Wiese und ein Austausch über die Entwicklungsvorstellungen der verschiedenen Interessengruppen. Anwesend waren neben dem Baustadtrat u.a. der Fachbereichsleiter Stadterneuerung des Pankower Stadtentwicklungsamtes, Vertreter des Grünflächenamtes sowie die mit der Planung des Gesamtgeländes beauftragte Planergemeinschaft. Herr Philipp Sattler (DGGL) kam als Vertreter seines Verbandes und des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), und natürlich waren die hier engagierten Bürger*innen vertreten: der Verein ‚Kunst & Gemüse‘ als Initiator des Urban Gardening-Anteils im Gesamtkonzept Werneuchener Bürgerwiese sowie wir von der GärtnerInitiative / Pro Kiez Bötzowviertel als Engagierte für das Ehrenmal und die Anlage von Wegen. Es waren auch Beachvolleyballer von ‚City Beach Berlin‘ eingeladen, die in das Konzept einbezogen werden sollen. Die Planergemeinschaft stellte ein Nutzungskonzept und das Ergebnis von Bodenuntersuchungen vor, die deutlich machen, dass – mit …

Kooperation mit der Hochschule für Technik

Wir bemühten uns stets, die einschlägigen Grünverbände und mit Grünplanung und -pflege befassten Bildungsinstitutionen in die Sanierung des Ehrenmals einzubeziehen bzw. ihre Unterstützung einzuwerben. Auf Vermittlung von Herrn Philipp Sattler (DGGL) wandten wir uns daher an Herrn Prof. Joerg-Ulrich Forner, der zu dem Zeitpunkt an der Hochschule für Technik für den Bereich ‚Gartendenkmalpflege‘ zuständig ist. Er zeigte sich interessiert, sich mit seinen Studierenden im Master-Studiengang ‚Urbanes Pflanzen- und Freiraum-Management‘ intensiver mit dem Ehrenmal-Areal zu befassen. Professor Forner (vierter von rechts): „Lenné und Meyer sind die ‚Urväter‘ unseres Studiengangs Landschaftsarchitektur, so daß hier naturgemäß ein Eigeninteresse an dieser Thematik besteht.“ Am 7. Mai 2019 fand eine erste Ortsbesichtgung durch die Studierenden unter seiner Leitung statt . Die Student*innen haben unter Anleitung von Professor Forner mittlerweile Bodenproben entnommen, die Schichtung der Bodenschichten dokumentiert und die örtlichen Gasbestandteile des Bodens ermittelt. Des Weiteren werden Blattproben genommen und die vorhandene Vegetation vor Ort bewertet. All dies sind Voraussetzungen für die künftige Pflanzen- und Standortwahl.             Wir haben die Aufmerksamkeit der Studierenden auch auf die …

Neue Dynamik – vom ‚Ehrenmal‘ zum ‚Lern- und Gedenkort‘

Öffentliche Parks und Plätze als rücksichtslos zu ‚konsumierender‘ Raum? Nein danke! Der Umstand, dass direkt benachbart eine Schule entsteht, hat diese Intention noch verstärkt. Die Grundidee: Respekt zu schaffen durch Bewusstsein über künstlerische Gestaltungsprinzipien und den Wert von Anlagen, wie sie Lenné und Gustav Meyer für Berlin in herausragender Weise geschaffen haben. Das überarbeitete Projektkonzept wurde von der SPD als Antrag in die zuständigen Ausschüsse und in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht. Es wurde am 15. Mai 2019 – über alle Parteigrenzen hinweg – von der BVV einstimmig beschlossen!! Der Text ist hier nachzulesen. Das Konzept mündete außerdem in eine Beschlussvorlage der SPD für den Haushaltausschuss des Senats, die bei den im Herbst anstehenden Beratungen über den Doppelhaushalt diskutiert werden soll. Den Weg der Finanzierung über die Berliner Landesregierung statt über den Bezirk zu suchen, liegt aus zwei Gründen nahe: der Beschluss zur Anlage des Ehrenmals wurde ursprünglich Anfang der 1990er Jahre bei der Berliner Grünverwaltung gefällt, die damals noch zentral beim Senat angesiedelt war. Und zweitens sind Joseph Peter Lenné und Gustav Meyer keine Pankower …

2021: Baufortschritt am Lenné-Meyer-Gedenkort

Erstmalig werden 2021 Wege auf dem wüsten Gelände angelegt und der ursprüngliche Niveauunterschied zwischen dem zentralen langgestreckten Oval (‚Hippodrom‘) und dem Umfeld wiederhergestellt. Das Gelände erhält einen neuen Zugang von der Kniprodestraße, die Buchenhecken werden wiederhergestellt. Später folgen die Anlage eines zentralen Staudenbeetes und die ‚Möblierung‘ mit Bänken und Müllbehältern. Der Entwurf stammt von der Landschaftsarchitektin Brigitte Gehrke, die viele unserer Ideen berücksichtigte. Wir (Wolfgang Krause, Petra Wilfert, Joachim Poweleit, Carsten Meyer) sind ihr dafür ebenso dankbar wie Frau Leane Benjamin vom SGA für die bürgerfreundliche Steuerung des Projektes. Aus Kostengründen mussten wir uns von einigen Ideen und Wünschen verabschieden. So mussten wir auf einige originelle Sitzgelegenheiten und leider auch auf mehrere Müllbehälter verzichten. Besonders schmerzhaft ist für uns der Verzicht auf eine Dreiviertel-Rundbank (s. Pfeil), die als entspannter Kommunikationsort und der benachbarten Schule als ‚grünes Klassenzimmer‘ dienen sollte. Wir setzen uns dafür ein, dass das nachgeholt wird! Wir arbeiten in unserem vierköpfigen Vorbereitungs-Team bei Pro Kiez Bötzowviertel e.V. nun an den Texten für zwei beidseitig bedruckte Ausstellungsstelen, die über den Gedenkort, die Werneuchener Wiese, …

2022: Einweihung des Lenné-Meyer-Gartens

Am 9. Juni 2022 – fünf Jahre nach Beginn des Bürgerengagements für die Aufwertung des Gedenkortes für die beiden für Berlin so wichtigen Parkgestalter– ist es endlich soweit: der Bezirk Pankow übergibt die sanierte Grünanlage der Öffentlichkeit. Über dem alpin anmutenden Beet mit der Trockenheits-resistenten Staudenmischung ‚Moritzburger Blühwunder‘ ertönen bei einer kleinen Feier Katrin Vogels Alphorn und Iduna Böckemühls Harfe sowie das Impro-Duo von Pro Kiez. Neben der Pankower Bezirksstadträtin für Umwelt sind natürlich auch die beiden zuständigen Planerinnen präsent: Leane Benjamin vom Straßen- und Grünflächenamt und Brigitte Gehrke, die die Anlage unter Berücksichtigung vieler Vorschläge von uns vier engagierten Bürgern plante und den Bau koordinierte. Beide haben in vorbildlicher Weise mit Anwohnern zusammengearbeitet, die im Rahmen von Pro Kiez Bötzowviertel e.V. bzw. der GärtnerInitiative Arnswalder Platz engagiert sind. Auch der SPD-Abgeordnete Tino Schopf feiert aus gutem Grund mit – er hat die Mittel beim Abgeordnetenhaus eingeworben, die für die Aufwertung der Anlage und ihre didaktische Aufwertung erforderlich waren. V.l.n.r.: Petra Wilfert, Leane Benjamin, Tino Schopf, Carsten Meyer, Joachim Poweleit Da der vormals so abweisende …