Allgemein, Grünkultur, Perspektiven, Werneuchener Wiese

2021: Baufortschritt am Lenné-Meyer-Gedenkort

Erstmalig werden 2021 Wege auf dem wüsten Gelände angelegt und der ursprüngliche Niveauunterschied zwischen dem zentralen langgestreckten Oval (‚Hippodrom‘) und dem Umfeld wiederhergestellt.

Das Gelände erhält einen neuen Zugang von der Kniprodestraße, die Buchenhecken werden wiederhergestellt. Später folgen die Anlage eines zentralen Staudenbeetes und die ‚Möblierung‘ mit Bänken und Müllbehältern. Der Entwurf stammt von der Landschaftsarchitektin Brigitte Gehrke, die viele unserer Ideen berücksichtigte. Wir (Wolfgang Krause, Petra Wilfert, Joachim Poweleit, Carsten Meyer) sind ihr dafür ebenso dankbar wie Frau Leane Benjamin vom SGA für die bürgerfreundliche Steuerung des Projektes.

Aus Kostengründen mussten wir uns von einigen Ideen und Wünschen verabschieden. So mussten wir auf einige originelle Sitzgelegenheiten und leider auch auf mehrere Müllbehälter verzichten. Besonders schmerzhaft ist für uns der Verzicht auf eine Dreiviertel-Rundbank (s. Pfeil), die als entspannter Kommunikationsort und der benachbarten Schule als ‚grünes Klassenzimmer‘ dienen sollte. Wir setzen uns dafür ein, dass das nachgeholt wird!

Wir arbeiten in unserem vierköpfigen Vorbereitungs-Team bei Pro Kiez Bötzowviertel e.V. nun an den Texten für zwei beidseitig bedruckte Ausstellungsstelen, die über den Gedenkort, die Werneuchener Wiese, den Volkspark-Gedanken und nicht zuletzt über die beiden Landschaftsarchitekten informieren sollen. Es folgt die Erarbeitung eines digitalen Rundgangs durch den Volkspark Friedrichshain mittels Smartphone.

Eine schockierende Nachricht: Im Rahmen von Bemühungen, die Wegeführungen für das LMG-Projekt mit den sonstigen Planungen auf der Werneuchener Wiese mit dem Bezirk abzustimmen, erfahren wir aus der Presse (!!), dass für eine Erschließung der benachbarten künftigen ‚Schuldrehscheibe‘ fast die gesamte, 25-jährige Eschenallee gefällt werden soll, das sind 47 Bäume, die sich in dem Vierteljahrhundert gut entwickelt haben. Wir versuchen die Baumfällungen gemeinsam mit einem breiten Bündnis zu verhindern, indem wir Vorschläge für eine – ohne Zeitverzögerung für den Schulbau zu realisierende! – alternative Wegeführung unterbreiten wollen. Wir hatten bereits im Dezember einen entsprechenden Abstimmungstermin mit Baustadtrat Kuhn – er wurde, wie auch nachfolgende Nachhol-Termine, abgesagt. Monateland warten wir vergebens  auf diesen zentralen Aspekt von Bürgerbeteiligung.

Auf einer digitalen Einwohnerversammlung von Pro Kiez Bötzowviertel am 24. August 2021 setzen wir uns für den Erhalt der Eschenallee ein und schlagen alternative Wegführungen vor. Durch eine unerwartete Entscheidung der Ressorts Schule und Stadtentwickoung  scheint die Fällung vom Tisch zu sein: der Schulstandort wurde aus verschiedenen Gründen (Baumschutz, Schulwegsicherheit) um 180 Grad gedreht, der Hauptzugang zur Schule soll nun in der (sichereren) Margarete-Sommer-Straße angelegt werden. Uns wird zugesichert: hier sollen nur ein bis drei Bäume gefällt werden. Ein Trugschluss, wie sich später herausstellt.
Wir setzen wir uns dafür ein, dass dieser Trampelpfad mit einer wassergebundenen Decke so ausgebaut wird, dass auch mobilitätseingeschränkte Personen ihn bequem nutzen können.

Der Lern- und Gedenkort Mitte August 2021: Die Basisschicht des wassergebundenen Wegs an der Virchowstraße ist hergestellt, die seitlichen Begrenzungen des ‚Hippodroms‘ wurden eingebaut.

Wegen Lieferengpässen bei den Weg-Begrenzungen stagnieren die Arbeiten für gut zwei Monate. Im November geht es wieder voran:

12. November 2021: Die Umrandung des zentralen ovelen Beetes nimmt Gestalt an.

Am 22. November werden die Wegekanten eingesetzt, die wegen eines Transportschadens erst hatten überarbeitet werden müssen.

Die Fertigstellung der Anlage wird für Ende 2021 in Aussicht gestellt.
Da der Rasen zunächst anwachsen muss, soll die offizielle Eröffnung erst Anfang 2022 stattfinden.