Grünkultur, Kooperationen, Politik und Verwaltung, Werneuchener Wiese
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Wer engagiert sich, wer (noch) nicht?

Im Dezember 2017 nahm ich (CM) Kontakt mit den auf den Bronzetafeln aufgeführten Verbänden auf, die ihr vom Bezirk Pankow so stiefmütterlich behandeltes Ehrenmal schlichtweg nicht mehr ‚auf dem Schirm’ hatten. Besonders aufgeschlossen und engagiert zeigte sich auf Anhieb Philipp Sattler, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL). Er managt zu der Zeit das vom Umweltministerium geförderte ‚Netzwerk Garten und Mensch‘, dessen Ziel u.a. ist: „Wahrnehmung und Bewusstsein für gestaltetes Grün als Kulturfaktor erhöhen; interessierte Bürger*innen einbinden und ihre Motivation und Eigeninitiative wachhalten“. Und um nichts anderes soll es ja bei diesem Projekt gehen, das nicht nur die zwei großen Gärtner würdigen, sondern auch Bewusstsein für deren Wirken schaffen soll sowie generell für den Wert von gepflegten öffentlichen Grünanlagen.

Herr Sattler lud die Vertreter der auf den Bronzetafeln aufgeführten Gartenbauverbände zum 31. August 2018 zu einem Gedankenaustausch ein, darüber hinaus auch

  • Herrn Erhard Mahler (ehemaliger Leiter der Berliner Grünverwaltung),
  • Herrn Hans-Georg Büchner (Direktor des Stadtgartenamtes Ost-Berlin),
  • Herrn Wolfgang Krause (ehemaliger Gartenamtsleiter Prenzlauer Berg),
  • Herrn Tino Schopf MdA (SPD),
  • Frau Antje Solmsdorf (Lenné-Akademie)
  • und natürlich Vertreter von Pro Kiez Bötzowviertel e.V.

Herr Heredia vom Pankower Stadtentwicklungsamt und Herr Holtkamp von der Planergemeinschaft, die im Auftrag des Bezirks u.a. mit der Neuplanung der Werneuchener Wiese befasst ist, informierten über die demnächst beabsichtigte Nutzung der Werneuchener Wiese. Näheres siehe ‚Von der Werneuchener Wiese zur Werneuchener Bürgerwiese‘.

Mit meinem virtuellen Rundgang über das Ehrenmal-Gelände per PowerPoint-Präsentation wurde den anwesenden Fachleuten deutlich: ein gestalterischer Status Quo ist nicht akzeptabel, nur mit besserer Pflege ist es hier nicht getan. Genau dies aber war die Position eines von Baustadtrat Kuhn zitierten Mitarbeiters des Straßen- und Grünflächenamtes. Alle anwesenden Vertreter*innen der Gartenbauverbände und der Lenné-Akademie unterzeichneten als sachkundige Gegenposition die von mir vorbereitete, hier dokumentierte Petition. (Die beiden in amtlichem Auftrag Anwesenden enthielten sich aus nachvollziehbaren Gründen der Stimme.)

Lesen Sie weiter: Wie kann man den Ehrenmal-Ort aufwerten?

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