Im September 2012 gab es – im übertragenen Sinne – unseren ersten Spatenstich: mit dem berlinweiten ‚Saubere Sache‘-Aktionstag, zu dem der Tagesspiegel gemeinsam mit Aktionspartnern aufrief. Rückblende: Nachdem der Arnswalder Platz im Mai 2010 nach mehrjähriger (teilweiser) Sanierung feierlich den Anrainern ‚übergeben‘ wurde, verfiel er aufs Schlimmste innerhalb von zwei Jahren mangels Pflege durch das zuständige Pankower Grünflächenamt. Die Fotos im Archiv dieser Website sprechen Bände! Fassungslos und wütend über diese Vernachlässigung, folgten wir 2012 einem Aufruf des Tagesspiegel, sich auf einer eigens eingerichteten interaktiven Website für den ersten ‚Saubere Sache‘-Aktionstag einzutragen. Er fand am 15. September 2012 statt.
Dies war der Beginn nicht nur unserer politischen Kampagne für eine bessere Pflege von Berliner Parks und Gärten, insbesondere natürlich unseres großen Kiez-Gartendenkmals, sondern auch der Startschuss für das eigene beherzte öffentliche Gärtnern gemeinsam mit Anwohner*innen des Bötzowkiezes. Gleichzeitig engagierten wir uns hartnäckig für die ergänzende denkmalgerechte Herstellung des noch unsanierten Platzdrittels. Sie hat diesen Sommer endlich begonnen und wird leider wegen nicht absehbarer (!) Probleme erst im kommenden Jahr abgeschlossen. Ein Grund war die Betonschicht der zu DDR-Zeiten hergestellten Wege, die wesentlich massiver war als zunächst erkennbar, ein weiterer Grund die bislang unterhalb des Bodenniveaus verborgene südöstliche Klinkermauer, die (vermutlich durch einen Bombentreffer) erhebliche Schäden genommen hatte. (Nachfolgend findet man Informationen zum derzeitigen Planungs- und Sanierungsstand.).
Die denkmalgerechte ergänzende Sanierung war zu diesem Zeitpunkt also – nach einer vorbildlichen Bürgerbeteiligung durch die zuständige Planerin, Frau Benjamin – auf langsamem, aber gutem Wege, wie sich auch generell das Engagement des Grünflächenamtes für den Platz in diesen fünf Jahren wesentlich verbessert hatte.
Aber es steht bei weitem nicht alles so, wie man es bei einer ordentlichen Grünpflege erwarten müsste. Daher engagieren wir uns für einen jährlich mindestens einmaligen Schnitt der raumbildenden Buchenhecken, für eine Verbesserung der Abfallentsorgung (mehr, größere und rabensichere Müllbehälter, höhere Leerungsfrequenzen – insbesondere je eine Leerung vor und nach Wochenenden) sowie für eine Reinigung der gepflasterten Flächen durch Reinigungsfahrzeuge. Aus dem Grünflächenamt wird unsere Forderung unterstützt, für Reinigungsaufgaben die BSR einzusetzen. Bezirksübergreifend – sprich: gegenüber Abgeordneten und Senat – setzen wir uns dafür ein, dass die Bezirke bei der Grünpflege finanziell besser unterstützt werden. Wir fordern, dass Steuermittel entsprechend einem Teil des Betrages, der durch die von Touristen erhobene Übernachtungssteuer eingenommen wird, zweckgebunden für die bezirkliche Grünpflege eingesetzt werden.
Am 9. September 2017 hatten wir nun – nach einem leichten Arbeitseinsatz – eine kleine, aber feine Jubiläumsfeier. Sie fand passenderweise im Rahmen des berlinweiten Aktionstages statt, der ja im Jahr 2012 unser ‚Geburtshelfer‘ war. Nach Wiener Wein-Weisen vom Jedermann-Chor aus der Esmarchstraße gab es statt eines Rückblick auf fünf Jahre GärtnerInitiative eine exemplarische Würdigung all der AnwohnerInnen, die diese Initiative über die fünf Jahre hinweg oder auch nur zeitlich begrenzt begleitet und unterstützt haben. Es folgte eine kurze Information über die vorgenannten Themen und Forderungen. Anschließend durfte bei mitgebrachten Leckereien das eine oder andere Glas Sekt nicht fehlen…