Urban Gardening in der Corona-Krise
Beim Frühjahrsgärtnern 2020 strahlte die Sonne – doch über dem ersten Gärtnereinsatz des Jahres am 21. März lag der Schatten der Corona-Krise. Im Vorfeld schon spiegelte sich die fiebrige Zeit: Die Revierleiterin des Grünflächenamtes, die uns stets getreulich mit der Stellung eines Grünschnittcontainers unterstützt hatte, änderte die Zu- und Absagen einer Containerstellung bei drei Telefonaten im Dreiviertelstunden-Takt. Grund: aus aktuellem Krisen-Anlass über den Haufen geworfene Personal-Einsatzpläne. Als die endgültige Absage kam, hatten ihre Mitarbeiter die Container aber bereits aufgestellt – und nun sollten sie vor dem Wochenende wieder abgezogen werden. Mit Engelszungen konnte ich sie überreden, sie doch stehen zu lassen. Danke, Frau Gabriel! Für mich als Organisator (Carsten Meyer) war völlig offen, ob nun aufgrund der Angst vor Ansteckung mit dem Corona-Virus kaum jemand kommen würde oder das Gegenteil der Fall sein würde: weil viele Menschen nun unfreiwillig mehr ungenutzte Freizeit zur Verfügung haben und der zwischenmenschliche Austausch so stark eingeschränkt ist. Nun, Letzteres überwog – es kamen knapp zwanzig motivierte, fleißige Leute, etwas mehr als üblich. So konnten wir zusammen die zum Teil …