‚Normal‘ ist dieser Gärtnertag nur insofern, als dass – wie immer im November – Unmengen an Laub zusammengefegt werden müssen. Ungewöhnlich ist allerdings, dass der Senator für Kultur und Europa und stellvertretende Bürgermeister höchstselbst sich auf die Niederungen der Graswurzel-Arbeit begibt, mit guter Laune und ausreichend Zeit für Gespräche. Aber es passt auch zu diesem Klaus Lederer, der trotz Amt und Würden die Bodenhaftung nicht verloren hat! Und es passt ebenfalls inhaltlich, und zwar in doppelter Hinsicht: der Arnswalder Platz ist ein Gartendenkmal, und Denkmalpflege ist Teil seines Zuständigkeitsbereichs. Und die Anlage und Pflege städtischer Parks und Gärten sind kein Provinzthema: sie sind Teil der europäischen Kultur, wie wir selber oft betont haben, z.B. auf der Veranstaltung ‚Sharing als Chance‘. Diese Kultur ist in Berlin in den Zeiten des Spardiktats unter die Räder gekommen. Und dies wörtlich: Bei den Straßen- und Grünflächenämtern hatte die Autofahrerlobby stets die Oberhand bei der Vergabe der Mittel.
Dr. Lederer hörte uns aufmerksam zu, als wir über das jahrelange Engagement so vieler auf dem Arnswalder Platz berichteten. Da wir – abgesehen von einer unzureichenden Zahl und mangelhaftem Design der Müllbehälter – momentan mit dem Zustand des Platzes und der Aufmerksamkeit, die er vom Grünflächenamt erhält, recht zufrieden sind, gab es hier keine Bitten um Unterstützung von uns.
Sehr bald gingen wir daher gemeinsam mit ihm zu unserem neuen Engagement-Schwerpunkt: dem Areal des Ehrenmals, das Berliner Grünverbände für die herausragenden Gestalter öffentlicher Gärten, Plätze und Volksparks, Peter Joseph Lenné und Gustaf Meyer errichtet haben. Wir waren dort sehr angetan – von Dr. Lederers Entsetzen über dessen Zustand… Mehr…